
Ich werde im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine zunehmend gefragt, woher denn das Böse in diesem Kriegs-Irrsinn komme. Wir seien doch aufgeklärte, vernünftige und friedliebende Menschen. Das Mittelalter läge hinter uns. Wenn schon Krieg, dann nicht in Europa. Das Problem: Wir denken und leben längstens mit völlig amputierten Vorstellungen. Da wurde vieles wegdiskutiert, wegrationalisiert, entsorgt. Und so versuchen wir auch das gesellschaftliche und geopolitische Miteinander nur noch mittels einem Restweltbild und Restjenseitsbild zu verstehen, zu bändigen – und scheitern. Es gilt nur noch das rein rationale Innerweltliche. Das, was «gesellschaftlich konsensfähig» ist. Als wäre unsere menschliche Ratio so grossartig und könne alles erfassen.
Dabei wurde nicht nur Gottes Existenz als Schöpfer und Orientierungspunkt «entsorgt», sondern auch – und das noch radikaler – die Existenz des Bösen. So kommt es, dass wir gerade im Angesicht des Krieges erschrocken vor dem Austoben des Bösen erstarren. Aber dieses Böse als personifizierte Existenz darf nur noch in Fabeln und Märchen vorkommen. Die Bibel – das Buch unseres Schöpfers – hingegen «offenbart» im letzten Buch der Bibel – der Offenbarung –, dass diese Macht personifiziert existiert. Sie nennt sie in Offenbarung 12,9 gleich mit vier Identitäten: «der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan»
«Drache» steht für Wut, Krieg, Blutvergießen. In Offenbarung 12,12 steht, dass dieser Drache eine «große Wut» in sich hat.
Mit «Schlange» wurde schon 1. Mose 3 der Teufel als Urbild des Gegenspielers von Gott dargestellt.
«Teufel». Die griechische Sprache der Bibel verwendet hier das Wort «diabolos». Direkt übersetzt: der Durcheinanderbringer.
«Satan» ist der hebräischen Sprache der Bibel entlehnt. Direkt übersetzt: der Widersacher, der Feind Gottes.
Weiter steht in Offenbarung 12,9 über diese Existenz, dass sie «den ganzen Erdkreis verführt». Die Macht Satans ist offensichtlich eine globale Macht. Sie erreicht die ganze Erde. «… und seine Engel wurden mit ihm geworfen». Nicht nur Gott, sondern auch der Teufel hat seine Gesandten, seine Helfer, seine «Engel», seine Dämonen: Epheser 6,12 / Offenbarung 9,20 / 16,13.14 / 18,2.
Exakt angesichts dieser gigantisch-diabolischen Herausforderung bräuchten wir dringend Hilfe von außerhalb unseres rein innermenschlichen Systems: Hilfe von Gott, der uns in der Bibel ausgiebig darüber informiert und uns geduldig seine Hilfe durch Jesus Christus – den Retter – anbietet. Mehr dazu in einem späteren Beitrag.
Beginne einfach mal außerhalb unseres verkümmerten Beurteilens nach Gott zu suchen, indem du ihm betend sagst: «Gott, ich suche dich! Wie kann ich dich finden? Hilf mir zu einem viel größeren Weitblick. Zeige mir, wer du bist». Dann fange an z.B. im Johannesevangelium zu lesen. In kleinen Portionen. Lernbereit. Nicht sich fanatisierend, aber konsequent.
Wer das Böse im Krieg rein innermenschlich und innerweltlich rational verstehen will, verzweifelt in diesem Suchen. (Lichter 1 / S 78–79).
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