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Beitrag 13: Angst durch «Endzeitpropheten» oder «Fachjournalisten»?

Aktualisiert: 25. Okt. 2022


Wie oft musste ich hören, dass es diese evangelikalen «Endzeitpropheten» sind, welche «den Teufel an die Wand malen», die ewig Gestrigen, die Spielverderber. Ja, es gibt sie – diese falschen «Endzeitpropheten». Menschen, die aus irgendeinem Bibeltext irgendeine Theorie zusammenzimmern und sie je nach Weltgeschehen immer neu zurechtbiegen. Hauptsache es macht Angst. Aber das ist nicht biblische Apokalyptik aufgrund fachlicher Bibelexegese, welche den Bibeltext an sich und deren Kontext gründlich analysiert und zugleich die Bibel durch die Bibel erklärt.

Im Pressetext von Fabian Urech in der NZZ vom 17. März 2022 mit dem Titel «Der Aufstieg der Despoten» ist es nun ein Fachjournalist, welcher genau das sagt, was die Bibel schon lange sagt. In diesem Beitrag 13 zitiere ich fünf Texte aus dem hervorragenden NZZ-Fachartikel. In Beitrag 14 werde ich den Bezug zu einigen Bibeltexte herstellen:

  • «Am 24. Februar, just an dem Tag, als die ersten russischen Raketen in der Ukraine einschlugen, veröffentlichte die amerikanische Denkfabrik Free-dom House ihren neuesten Bericht über den Zustand der Demokratie auf der Welt. Das Fazit ist niederschmetternd: Zum sechzehnten Mal in Folge hat die Zahl der demokratischen Länder abgenommen. Lebte vor zehn Jahren noch knapp die Hälfte aller Menschen in Ländern, die als frei eingestuft wurden, sind es heute noch 20 Prozent.»

  • Bezüglich der Despoten: «Es sind die Architekten von Unterdrückungssystemen, an deren Schalthebeln sie sich bestens gegen Widerstände abgesichert haben.»

  • «Die Siegerliste des Schreckens umfasst viele Namen: Asad in Syrien … Maduro, der in Venezuela einem epochalen Volksaufstand trotzte … Xi, der sich zu Chinas ewigem Führer krönte … Erdogan, der aus dem türkischen Staat einen Repressionsapparat machte … Lukaschenko, der in Weissrussland Wahl und Volk verlor, nicht aber die Macht … Und eben: Putin.»

  • «Ein anderer Grund für den Aufstieg der Despoten liegt in der Schwäche der Demokratien. Ihre Krise begann bereits um die Jahrtausendwende. Der weltweite Siegeszug von Marktwirtschaft, Globalisierung und Demokratie in den 1990er Jahren hatte die westlichen Eliten selbstzufrieden gemacht – und blind für die Gefahren im Inneren. Heute wissen wir: Selbst konsolidierte Demokratien sind nicht gefeit gegen Führungsfiguren, die offen mit autoritären Mitteln und der konfusen Idee der ‹illiberalen Demokratie› sympathisieren. Männer wie Trump, Bolsonaro, Orban. Männer, die aus persönlichem Machtstreben die Freiheit auszuhöhlen versuchen.»

  • «Genau deshalb ist dieser Krieg (in der Ukraine) eine Weggabelung von globaler Bedeutung. Er entscheidet mit, ob sich die despotische Machtpolitik auch in der internationalen Politik festsetzen kann. Im schlimmsten Fall bedeutete dies eine Rückkehr in eine Welt ohne Leitplanken, eine Welt der enthemmten Rücksichtslosigkeit. Die dunkelsten Stunden lägen dann noch vor uns.»

Das Bild in diesem Beitrag ist demselben Pressebeitrag wie die Zitate entnommen (NZZ / 17. März 2022)



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