Nicht jede neue Entwicklung ist «endzeitlich verdächtig». Alles Neue ist vorerst neutral einzuordnen. Aber – wie die Menschheitsgeschichte zeigt – kann jede neue Entwicklung missbraucht werden. Mit der KI haben wir es gemäss meinen Beobachtungen mit einer neuen Entwicklung zu tun, welche zu einem sehr destruktiven und wild wütenden «Monster» missbraucht werden kann, wenn sie sich verselbständigt. Ein Missbrauch, wie er sich damals bei der neu entdeckten Kernspaltung von Atomen entwickelte: Am Anfang war die ermutigende Idee, eine neue Energiequelle gefunden zu haben – dann kam die Bombe.
Zu diesem Blog-Beitrag haben mich warnende Aussagen von Experten aus der KI-Scene der letzten Wochen angeregt. Deshalb zitiere ich sie zuerst aus drei Pressebeiträgen:
Aus dem Artikel in der NZZ vom 16.05.2023: «Sam Altman vor dem US-Senat über künstliche Intelligenz: ‹Die Sache kann völlig schiefgehen›». Sam Altman ist Mitgründer und CEO von Open AI. Das ist die Firma, die mit Chat-GPT die Künstliche Intelligenz für die breite Öffentlichkeit zugänglich machte:
«Bei einer Befragung vor dem amerikanischen Kongress sind sich der Open-AI-Chef, Experten, Demokraten und Republikaner in vielem einig. Sie rufen nach Regulierung von Chat-GPT und Co.»
Sam Altmann «bat förmlich darum, reguliert zu werden, und sagte mit ernsthafter Miene: ‹Wenn diese Sache schiefgeht, dann kann sie völlig schiefgehen.›»
«Gary Marcus, der emeritierte Professor und KI-Unternehmer … warnt besonders davor, dass Sprach-KI auf Knopfdruck Fakes und Desinformation erzeugen kann.» Er empfiehlt, «sich lieber an einem weltweiten Regelsystem» zu beteiligen.
«Über Arbeitslosigkeit mache er (Sam Altmann) sich keine Sorgen, wohl aber über die Macht der Systeme, die entwickelt würden.»
Aus dem Artikel im Tagesanzeiger vom 02.03.2023: «KI-Pionier (Geoffrey Hinton) warnt vor ‹ernsten Risiken für die Menschheit.›»: Hinton war an der Entwicklung von künstlichen neuronalen Netzwerken beteiligt. Diese bilden die Grundlagen für die heutigen KI-Systeme der grossen Techunternehmen. Er wird auch als «Godfather» der KI bezeichnet.
«Geoffrey Hinton, führender KI-Entwickler beim US-Konzern Google, hat seine Stelle gekündigt und mahnte in der New York Times vom Montag, die Fortschritte im Feld der KI bedeuteten ‹ernste Risiken für die Gesellschaft und für die Menschheit.›»
«Hinton sagte der New York Times, der Wettbewerb bringe die Technologieunternehmen dazu, ‹in einem gefährlichen Tempo› immer fortschrittlichere KI zu entwickeln. Damit steige die Gefahr für die Verbreitung von Falschinformationen: Eine seiner unmittelbaren Sorgen ist, dass das Internet mit gefälschten Fotos, Videos und Texten überschwemmt wird und der Durchschnittsbürger ‹nicht mehr wissen kann, was wahr ist.›»
«Anderseits sind gerade in der medizinischen Forschung die Möglichkeiten von KI für die Entwicklung von neuen Behandlungs- und Diagnosemethoden vielversprechend.»
Aus dem Artikel in «Welt-Edition» vom 02.05.2023: «Für böse Dinge – Google-Entwickler (Geoffrey Hinton) warnt vor den Gefahren Künstlicher Intelligenz»:
Geoffrey Hinton: «Es ist schwierig sich vorzustellen, wie man die Bösen daran hindert, KI für böse Dinge einzusetzen.»
Jetzt öffnen wir die Bibel und lesen Texte, welche sich alle auf die letzte Zeit beziehen:
Matth 24,4.5.11 / Mark 13,5.6 / Luk 21,8: «Seht zu, dass euch nicht jemand verführe. Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: ‹Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen›». Das griechische Wort «verführen» ist zu übersetzen mit irreführen, täuschen oder betrügen. Folglich werden im Lauf der Geschichte viele faszinierende «Retter» auftreten. Aber diese können irreführen, täuschen, betrügen. Zudem lernen wir aus der Bibel, dass sich dieses Irreführen, Täuschen und Betrügen zum Ende der Zeit hin verdichtet. Wichtiges Detail: Es müssen nicht Personen sein, die als Christusse im christlichen Sinn auftreten. Denn «Christus» – jene Bezeichnung, auf welche der obige Bibeltext hinweist – ist eine Amtsbezeichnung. Ein Titel. Ein Wort, das auf eine Führungsperson und dessen Ideologie hinweist. Mehr dazu siehe Blob-Beitrag 21.
2. Tim 4,3: «Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden, weil es ihnen in den Ohren kitzelt» (ähnlich in 1. Tim 4,2 / 2. Tim 3,13).
Offb 13,3–7: « … und die ganze Erde staunte hinter dem Tier her. Und sie beteten den Drachen (Satan, Dämonie) an, weil er dem Tier (dem Antichristus) die Macht gab, und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier gleich? Und wer kann mit ihm kämpfen? Und es wurde ihm ein Mund gegeben, der große Dinge und Lästerungen redete; und es wurde ihm Macht gegeben, 42 Monate zu wirken …und es wurde ihm Macht gegeben über jeden Stamm und jedes Volk und jede Sprache und jede Nation.»
Vieles von dem, was ich in diesen Bibeltexten lese, bedingt u.a. eine globale und hoch wirksame Kommunikation und deren Steuerung durch Desinformation, Fake-News, Lügen und Macht. Wie noch nie in der Geschichte der Menschheit hat die KI das Potential für solche Entwicklungen. Und die Masse rennt dann «schwarmintelligent» der einen Figur oder dem einen System nach, ohne es zu merken, denn diese Intelligenz wird sich intelligent tarnen und täuschen. Insbesondere dann, wenn sie ausser Kontrolle gerät – was fatalerweise zunehmend in sie hineinprogrammiert wird: sie soll und muss sich selbst weiterentwickeln können, um die menschliche Intelligenz zu übertreffen!?
Ich zitiere jetzt nochmals einzelne Aussagen der KI-Experten aus den Pressetexten, welche ich eingangs auflistete – und überlasse das «Erkennen der Zeichen der Zeit» jeder Leserin und jedem Leser selbst:
Sam Altmann bat förmlich darum, reguliert zu werden
Sam Altmann: «Wenn diese Sache schiefgeht, dann kann sie völlig schiefgehen.»
Sam Altmann ist besorgt über «die Macht der Systeme, die entwickelt würden.»
Gary Marcus warnt besonders davor, «dass Sprach-KI auf Knopfdruck Fakes und Desinformation erzeugen kann.» Er empfiehlt, «sich lieber an einem weltweiten Regelsystem» zu beteiligen.
Geoffrey Hinton: Die aktuelle KI-Entwicklung beinhaltet «ernste Risiken für die Gesellschaft und für die Menschheit.»
Geoffrey Hinton ist darüber besorgt, dass das Internet mit «gefälschten Fotos, Videos und Texten überschwemmt wird und der Durchschnittsbürger nicht mehr wissen kann, was wahr ist.»
Geoffrey Hinton: «Es ist schwierig sich vorzustellen, wie man die Bösen daran hindert, KI für böse Dinge einzusetzen.»
Mehr zu diesen globalen Machtentwicklungen siehe mein Buch «Lichter in der Nacht» Teil 1 ab Seite 89.