Beitrag 68: Die treibenden und beschleunigenden Kräfte im Hintergrund
- René Christen
- 22. Apr.
- 3 Min. Lesezeit

Die Offenbarung des Johannes gibt uns tiefe Einblicke in die unsichtbaren geistlichen Kräfte, die hinter den Entwicklungen unserer Zeit wirken. In Offenbarung 12,9 heißt es: «Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der die ganze Welt verführt; er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm geworfen.» Zwar sind wir im Ablauf der Offenbarung noch nicht an diesem Punkt angekommen – dennoch sehen wir bereits jetzt die Vorboten dieser Realität. Die satanische Wirkkraft entfaltet heute schon spürbare Auswirkungen auf das Weltgeschehen.
In Offenbarung 12,12 wird diese Dynamik so zusammengefasst: «Wehe der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat einen großen Zorn, da er weiß, dass er nur wenig Zeit hat.» Satan weiß um seine begrenzte Zeit – und genau deshalb nimmt das Chaos auf der Erde zu. Im griechischen Urtext wird der Teufel in Offenbarung 12,9 mit dem Wort «diabolos» bezeichnet – das bedeutet wörtlich: der Durcheinanderbringer. Eine Kraft also, die trennt, zerrüttet, polarisiert – um danach umso schneller und mit harter Hand Kontrolle zu übernehmen. Dieses zerstörerische Muster wird im Folgekapitel – Offenbarung 13 – ausführlich beschrieben: dem zentralen Kapitel der Bibel über den Antichristen.
Globalisierung des Bösen
Diktatoren und tyrannische Herrscher hat es schon immer gegeben. Doch heute beobachten wir, wie ihre Ideologien zunehmend weltweit Einfluss gewinnen – auf den größten politischen, wirtschaftlichen und medialen Bühnen. Viele führende Persönlichkeiten tragen bereits heute Züge des Despotismus oder entwickeln sich in diese Richtung. Was wir erleben, ist ein globales Phänomen – ganz wie in Offenbarung 12,9 beschrieben: Satan, «der die ganze Welt verführt».
In rasantem Tempo werden weltverändernde Prozesse angestoßen, die kaum noch aufzuhalten sind. Nicht nur das physische Klima steht vor Kipp-Punkten – auch das geistliche, gesellschaftliche, wirtschaftliche und moralische Klima. Werden diese Schwellen überschritten, droht das System «Menschheit» aus dem Gleichgewicht zu geraten.
Doch all das sind erst Vorzeichen dessen, was die Bibel für die letzten sieben Jahre – die Zeit der großen Trübsal – ankündigt.
Zunehmend fassungslos
Diese teuflische Dynamik erklärt auch, warum viele Menschen angesichts der Weltlage fassungslos den Kopf schütteln. Vieles wirkt widersinnig, unvernünftig, geradezu menschenfeindlich. Und das ist es auch: nicht rational, nicht menschlich erklärbar – sondern irrational, unmenschlich, diabolisch. Jesus selbst beschreibt diese Phase als den «Anfang der Wehen» (Matthäus 24,6b.8).
Und dennoch spricht Jesus klare Worte des Trostes:
«Ihr sollt euch nicht erschrecken!» Matthäus 24,6. «Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, dann blickt auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht.» Lukas 21,28.
Die Bibel macht unmissverständlich deutlich: In der Endzeit wird die Ungerechtigkeit überhandnehmen, die Wahrheit zunehmend abgelehnt und die Weltlage immer turbulenter. Doch diese Zeichen sollen uns nicht in Angst, sondern in Entschlossenheit führen – dazu, an der Wahrheit Jesus Christus festzuhalten, ihn zu verkünden und seine Gemeinde mutig zu bauen.
Wir leben in einer Zeit der Täuschung – aber auch in einer Zeit der Entscheidung. Jetzt ist die Stunde, wachsam zu bleiben, fest im Glauben zu stehen – und den Blick auf Jesus Christus gerichtet zu halten.
Ein kraftvoller prophetischer Text aus Jesaja 5,20 bringt die mahnende Seite auf den Punkt: «Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse; die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis; die Bitterkeit zu Süßem machen und das Süße zu Bitterkeit.»
Dieser Blogbeitrag ist inhaltlich eng verknüpft mit den Beiträgen 66-68. Ich gehe zu Beitrag 65
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