Der ganze Satz: «Die Diktaturen aller Welt schliessen sich zusammen, um die regelbasierte globale Ordnung zu zertrümmern – noch hat der Westen in der Ukraine die Chance, den ganz grossen Krieg abzuwenden». Diese Zeilen schrieb der Journalist Richard Herzinger unlängst in einem Gastkommentar in der NZZ vom 7.Okt 2023. Man beachte genau: Kein Theologe schrieb diesen Text. Würden wir als Theologen biblisch-prophetisch basiert sowas sagen, würden wir als fundamentalistische Endzeitapokalyptiker und ewige Angstmacher «auf dem Scheiterhaufen» verurteilt.
Zuerst weitere Zitate aus dem NZZ-Artikel und danach den brisanten Hinweis bezüglich der Zeichnung, welche einleitend zu diesem NZZ-Artikel publiziert wurde:
«Jetzt rücken Russland, Nordkorea, Iran und China zusammen».
«… die russische Führung macht längst kein Hehl mehr daraus, dass sie den Überfall auf die Ukraine nur als ersten Akt des viel grösseren Kriegs gegen die Nato betrachtet, durch den die weltpolitische Dominanz des demokratischen Westens ein für alle Mal beseitigt werden soll. Das Ziel des kriminellen Regimes in Moskau ist nicht weniger, als die gesamte auf universellen Werten und Normen gegründete internationale Ordnung zum Einsturz zu bringen und sie durch das Recht des Stärkeren zu ersetzen.»
«Vor allem aber teilen die Islamische Republik Iran und das übermächtige China Putins Einschätzung, dass der historische Zeitpunkt für den Umsturz der bestehenden Weltordnung jetzt gekommen sei – wie das Ende der Epoche der liberalen Demokratie insgesamt.»
«So wurde kürzlich das stark gegen den Westen gerichtete Brics-Bündnis nicht nur bekräftigt, sondern sogar um sechs neue Mitglieder erweitert – darunter auch Russlands derzeit engste Verbündete, die Islamische Republik Iran … (Brics), dessen erklärter oberster Daseinszweck die Vernichtung Israels ist.»
«Das totalitäre chinesische Regime unter Xi Jinping verbindet seinerseits das Festhalten an der marxistisch-leninistischen Staatsideologie mit einem extremen … Überlegenheitsanspruch, gemäss dem China gleichsam zivilisationsgeschichtlich zur Führung der gesamten Menschheit berufen ist. Dass dies mit den Vorherrschaftsplänen anderer autoritärer Mächte eigentlich nicht zu vereinbaren ist, hindert sie alle nicht daran, ihre Reihen zwecks Zerstörung der westlichen Demokratien und einer auf universalen Werten und Normen basierenden internationalen Ordnung immer fester zu schliessen.»
«Wie fortgeschritten der Prozess bereits ist, hat sich jüngst an der Eroberung von Nagorni Karabach durch Aserbaidschan und der ihr folgenden Vertreibung der armenischen Bevölkerung gezeigt. Putins Überfall auf die Ukraine hat die Schleusen für kleinere Despoten geöffnet, sich gewaltsam zu nehmen, was sie wollen.»
«Der Kollaps der regelbasierten internationalen Ordnung könnte schneller eintreten, als man es im Westen zumeist wahrhaben will. Sollte Donald Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt werden, wäre das transatlantische Bündnis akut vom Zerbrechen bedroht.»
Und nun zu dem Bild, welches ich diesem Blog einleitend angeheftet habe: Ein Drache mit 7 Köpfen. Exakt dieses Bild wurde dem NZZ-Artikel vom 7. Okt beigefügt. Auf mein Nachfragen hin bezüglich der Bedeutung des Bildes erhielt ich von der NZZ-Redaktion die Antwort:
«Die Zeichnung ist eher assoziativ zu betrachten – die Hydra (des Bösen), deren Köpfe ständig nachwachsen.»
Das Verblüffende: Offenbarung 12,1-17 (insb. Vers 3) beschreibt die am Ende der Zeit völlig entfesselte Macht des Bösen exakt mit einem Drachen mit sieben Köpfen. Global agierend, die globalen Konstellationen durcheinanderbringend, hektisch und aggressiv, weil diese Macht weiss, «dass sie nur noch wenige Zeit hat» - so der exakte Wortlaut in der Offenbarung des Johannes.
Im Einzelnen erkläre ich diesen Bibeltext in meinem Buch «Lichter in der Nacht» Teil 1 ab Seite 78.
Wir können uns weiterhin weigern, die wertvollen Texten der Offenbarung zu thematisieren, über deren Worte streiten, sie entleeren, verwässern, belächeln, usw. Aber sie erfüllen sich unaufhaltsam. Könnte es sein, dass ein scharf recherchierender Journalist – wie dieser Richard Herzinger – weitsichtiger analysiert, als es die meisten Christen tun?
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