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René Christen

Beitrag 27: «Wir erleben gerade den Beginn einer anderen Welt» (Teil 1)


So lautete am 09.12.2022 der Titel eines grossen Interviews im SPIEGEL. Darin wird der französische Militärexperte und Denker Pierre Servent von Britta Sandberg befragt. In diesen Tagen kam Servents neues Buch mit dem Titel «Le monde de demain» («Die Welt von morgen») heraus. Servent kennt den Krieg aus allen Perspektiven: Als Reporter vom Golfkrieg, als französischer Offizier war er auf dem Balkan, in Afghanistan und in Afrika. In den Neunzigerjahren arbeitete er für das Verteidigungsministerium in Paris.


Servent: «Wir erleben gerade einen historischen Wendepunkt, wir erleben das Ende der glücklichen Globalisierung. Und das Ende der Illusion, dass die Wirtschaft, der Markt und der Handel die alles bestimmenden Faktoren sind und losgelöst von der Politik umgesetzt werden können. Dieses System funktioniert nicht mehr.»

SPIEGEL: «Was folgt daraus?»

Servent: «Wir müssen endlich aufhören, so zu tun, als ob die Welt von lauter netten kleinen Bären bewohnt würde. Wir müssen unsere Werte verteidigen, aber den Realitäten ins Auge sehen. Wir können es uns nicht mehr leisten, naiv zu sein.»


Gedanken aus biblisch-prophetischer Sicht: Es ist die Bibel in ihren Apokalypse-Texten, welche im Daniel-Buch und in der Offenbarung des Johannes davon spricht, dass zum Ende der Zeit hin zunehmend «Monster-Tiere» und nicht «lauter nette kleine Bären» unsere Welt beherrschen werden. Es ist Dan 7,19–25 und Offb 13,1–8 die vorausschauend davon berichten, dass am Ende unserer Zeit Figuren auftauchen, welche diktatorisch, autokratisch und gnadenlos die Weltdominanz an sich reissen werden. Und die globale Menschheit – freiwillig oder erzwungen – wird die Führer «anbeten»: «Alle Völker, alle Stämme, alle Nationen, alle Sprachen» werden in diesen Sog geraten.


Anwendung: Wir können unsere Zeit besser verstehen, wenn wir die grossen Linien der biblischen Apokalyptik besser verstehen. Solange wir unsere Welt und unsere Zeit «nettreden» mag das kurzfristig wohltun. Wir ecken zumindest nicht als «endzeitlich-fanatisch» an. Aber diese Nettrederei ist vollgepackt mit Illusionen. Sie ist laut Servent «naiv». Servent im Interview mit dem SPIEGEL: «Wir müssen unsere Werte verteidigen, aber den Realitäten ins Auge sehen.» Ohne eine Sicht durch die biblisch-apokalyptische Weltbrille werde ich dramatisch erschrecken ob dem Geschehen vor uns. Mit einer biblisch-apokalyptischen Brille kann ich die Illusionen frühzeitiger entlarven, einordnen und sehe durch sie hindurch nicht bloss Nacht, sondern viel Lösung, Erlösung, Licht, Herrlichkeit – z.B. in Offb 19–22.

(Siehe auch «Lichter in der Nacht» / Teil 1 / S 89–100 und Teil 2 / S 112–117).

1 Comment


Ernst Frank
Ernst Frank
Dec 29, 2022

Der wahre Frieden hat Lieferzeit bis zu Jesu Wiederkunft, das ist so verheißen und er wird nicht vorher von Menschen gemacht.

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