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René Christen

Beitrag 24: Leidenschaftliche Worte für unsere Zeit (Endzeitrede von Jesus, Teil 9)

Aktualisiert: 26. Jan.


Dieser Beitrag ist die Fortsetzung von Beitrag 23.


Die 5. Antwort in der Endzeitrede von Jesus geht auf Fragen ein, die die Jünger gar nicht stellten. Die Jünger fragten Jesus bloss nach dem Zeitpunkt und den Zeichen zukünftiger Ereignisse. Auf diese Fragen ging Jesus ausführlich ein. Dann aber – am Schluss seiner Erklärungen – beantwortet Jesus Fragen, die aus seiner Sicht noch viel wichtiger sind. Jetzt, wo man meint, Jesus habe alle Fragen beantwortet, holt er zu finalen Ermahnungen aus. Es sind äusserst leidenschaftliche Worte von Jesus an die Menschen der letzten Zeit. Wir lesen sie in Matth 24,32–44 / Mark 13,28–37 / Luk 21,29–36. Ich unterteile sie in vier Punkte und werde eher gestrafft kommentieren:

1. Matth 24,32–35 (Mark 13,28–31 / Luk 21,29–33): Hier bietet Jesus seinen Jüngern eine Hilfe an, damit sie am Ende nicht auf der falschen Seite stehen. In den Versen Matth 24,32–33 erinnert er sie an etwas, das sie schon kannten: Denkt darüber nach, wie ihr euch am Wachstum des Feigenbaums und aller anderen Bäume orientiert. Beginnen sie zu treiben, dann ist es für euch ein Zeichen, dass der Sommer bald kommt. Genau gleich müsst ihr euch an den Entwicklungen orientieren, von denen ich euch nun einige aufgezählt habe. Wenn ihr deren Anfänge seht, dann denkt daran, wohin das führt. Der genaue Wortlaut in Vers 33: «Wenn ihr dies geschehen seht, erkennet, dass es nahe vor der Tür ist». Jesus meint damit Zeichen und Entwicklungen, die das Ende unserer Zeit oder seine Wiederkunft andeuten. Ich wiederhole: Sich mit dem Zeitgeschehen und parallel mit der biblischen Prophetie zu beschäftigen ist geradezu ein Auftrag. Ansonsten stolpern wir blind weiter. Und ich ahne, dass dies immer mehr der Fall sein wird – auch in Kirchen, kirchlichen Gemeinden und christlichen Organisationen.

Vers 34: Die Menschen als Menschheitsgeschlecht werden nicht einfach so enden. Da irren sich auch Hollywood-Filme. «…bis alles so, wie angekündigt, geschehen ist» geht die Welt und damit die Menschheit nicht einfach planlos unter. Gott ist nichts entglitten. Aber er wird alle jene loslassen und dem Gericht überlassen, die das wollten. Siehe Lichter 2, Anhang D.

Vers 35: Erst nach Gottes enormer Geduld mit der Menschheit und nach den vielen Weckrufen werden «Himmel und Erde vergehen». Danach kommt eine Neuschöpfung. Etwas, das aber immer und unveränderlich bleibt, ist das Wort Gottes, die Bibel: «… aber meine Worte (Jesu Worte) werden nicht vergehen». Keine noch so raffinierte Bibel-Aushöhlung wird die Wahrheit der Bibel entleeren können. Ob uns das passt oder nicht.

2. Matth 24,36 (Mark 13,32): Die genaue Zeit, wann all das von Jesus über die Zukunft Erklärte stattfinden wird, weiss nur Gott Vater. Weder die Engel noch Jesus wissen das. Deshalb haben wir in der Bibel auch keinen Fahrplan diesbezüglich – jedoch eine grobe Ordnung und können die für uns wichtigsten Zusammenhänge lesen.

3. Matth 24,37–41: Mit dem Beispiel der globalen Flutkatastrophe zurzeit von Noah schüttelt Jesus nun bemitleidend seinen Kopf über der Gleichgültigkeit der Menschheit. Was zurzeit von Noah geschah, wurde den damaligen Menschen verständlich erklärt. Aber sie wollten es nicht hören und nicht glauben: «unmöglich», «übertrieben», «schweig doch mit dieser Angstmacherei». Trotzdem kam es unaufhaltsam genau so. Und so wird es am Ende unserer Zeit sein, wenn Jesus Christus wiederkommt: Da werden z.B. zwei Menschen auf dem Feld oder an der Mühle arbeiten. Und dann, plötzlich, in einem Augenblick, wird die eine Person staunen und sich riesig freuen über dem Himmlischen – die andere weint ob der unumkehrbaren Verlorenheit in der Gottesferne.

4. Matth 24,42–44 (Mark 13,33–37 / Luk 21,34–36). Die letzten Worte von Jesus in seiner Endzeitrede an seine Jünger können mit den folgenden Worten zusammengefasst werden: «Wacht!», «Seid bereit!», «Lasst euch nicht unvorbereitet überraschen – ich habe euch nun alles Notwendige gesagt», «Ich erwarte sehnlichst den Moment, wo du vor mir stehst und wir uns Auge in Auge gegenüberstehen – mein geliebtes Kind»!

Lukas bringt es in den Versen 34 und 35 noch mit anderen Worten auf den Punkt: «Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht etwa beschwert werden durch Völlerei und Trunkenheit und Lebenssorgen und jener Tag (der Tag, an dem Jesus Christus wiederkommt) plötzlich über euch hereinbricht wie ein Fallstrick! Denn er wird über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden ansässig sind». Will heissen: Achtet sorgfältig darauf, dass ihr nicht mit dem falschen beschäftigt seid! Überbeschäftigt mit einem völlig einseitigen und blinden Fokussieren auf das rein Irdisch-Menschliche – denn es geht um viel mehr!

Jetzt ist alles gesagt. Die Fragen der Jünger beantwortet. Mehr gibt es nicht zu sagen. Noch mehr würden wir gar nicht fassen. Ich schliesse mit den Worten von Jesus, so wie sie Lukas in Vers 36 aufgeschrieben hat: «Wacht nun und betet zu aller Zeit, dass ihr imstande seid, diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen!»


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