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Beitrag 44: Wer ist Gog in Hes 38+39?

Aktualisiert: 22. Jan.

Dieser Beitrag ist die Fortsetzung von Beitrag 43.

Die genaue Etymologie des Wortes «Gog» ist etwas vage. Aber alles, was ich gelesen habe, geht in die Richtung, dass das Wort «Gog», rein inhaltlich beurteilt, «hoch», «Höchster», oder «eine Höhe» aussagen will. Wir finden zwar in 1. Chron 5,4 das Wort «Gog» als Eigennamen: «Schemaja, dessen Sohn Gog». Aber in Hes 38+39, wo dieser Begriff elf Mal vorkommt, und damit seine führende Bedeutung im Hes 38+39-Krieg betont, wird der Begriff «Gog» als ein Führertitel benutzt. Das erkennen wir insbesondere in Hes 38,2: «So spricht der Herr, Herr: ‹Siehe, ich will an dich, Gog, Fürst von Rosch, Meschech und Tubal›.» Das Wort «Fürst» wird dem «Gog» ebenso in Hes 38,3 und Hes 39,1 zugeschrieben. Anstelle von «Fürst» werden in den Fachartikeln zum besseren Verständnis auch Führertitel wie «Pharao», «Cäsar», «Zar» oder «Präsident» vorgeschlagen. Interessant ist auch Hes 38,7, wo diesem Gog-Fürsten der Auftrag erteilt wird, die ganze Kriegskoalition von Hes 38 +39 anzuführen, sie zu befehlen und an der Spitze voranzugehen. Somit gehe ich von einer Führungsperson aus, die mit einem zur Zeit von Hesekiel bekannten Führungstitel – dem Fürstentitel «Gog» – beschrieben wird und dass diese Person die ganze zukünftige Kriegskoalition im Hes 38+39-Krieg gegen Israel anführen wird.

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