Beitrag 71: Die Spannung zwischen göttlicher Souveränität und menschlicher Verantwortung
- René Christen
- 31. Juli
- 3 Min. Lesezeit

Dies ist eine Fortsetzung von Beitrag 70.
Die Bibel bezeugt: Gott setzt Könige ein – aber nicht jeder König regiert in Gottes Geist (siehe Blogbeitrag 69 und 70). Es gibt ein Zusammenspiel zwischen göttlicher Berufung, menschlicher Treue oder Untreue und dämonischer Verführung. Noch lässt Gott diese Spannung zu. Erst mit seiner Wiederkunft wird sie endgültig und allumfassend aufgehoben. Es ist Gottes enorme Geduld uns Menschen gegenüber und damit auch den Regierenden in der Jetzt-Zeit, dass diese Spannung noch bestehen bleibt. Nochmals zusammengefasst:
Gottes Berufung gibt es, aber sie verlangt Demut, Gehorsam und Nähe zu ihm.
Macht ohne Gottesfurcht wird zur Gefahr – selbst bei ursprünglich göttlich berufenen Personen.
Nicht alle Mächte kommen von Gott im Sinne des Guten – manche kommen von unten.
Gottgewollte Leiterschaft ist dienende Leiterschaft – ein Gegenbild zu Tyrannei.
Der Blick nach vorne und nach oben
In Zeiten wachsender Spannungen und globaler Krisen stellt sich unweigerlich die Frage: Wer hat eigentlich das Sagen? Wer regiert wirklich diese Welt – und warum geschieht so viel Unrecht? Als Jesus- und Bibelgläubige sind wir schnell bei der biblischen Wahrheit: «Gott setzt Könige ab und setzt Könige ein» (Daniel 2,21). Diese Aussage bietet vorerst Halt – und doch lässt sie viele Fragen offen, gerade wenn die Realität schmerzt.
Wenn ich mich mit Gottes Souveränität beschäftige, hilft mir nur eines: Der Blick nach vorn und nach oben. Nicht auf die Schlagzeilen von heute, sondern in und durch die Bibel – weit voraus, wie durch ein Fernrohr, bis ans Ende unserer Zeit und zu Jesus hin.
Dazu zwei solche «Fernrohr-Bibeltexte»:
Daniel 7,27: «Schließlich wird der höchste Gott seinem Volk die Herrschaft übertragen und ihm die Größe und Macht aller Königreiche der Erde verleihen. Gottes Reich bleibt für immer bestehen, alle Mächtigen werden ihm dienen und gehorchen.» In Daniel 7 blickt der Prophet bis an das Ende der Zeit – und stellt fest: Am Ende wird alles gut. Aber nicht deshalb, weil sich die Geschichte der Menschheit evolutionär positiv entwickelt, sondern weil Gott selbst einen radikalen Neuanfang einleiten wird. Dieser gewaltige Wendepunkt beginnt mit der sichtbaren Wiederkunft Jesu Christi (Offb 19,11–21), dann, wenn das Böse, Satan, gebunden wird und Gott sein Friedensreich lancieren wird (Offb 20,1–6).
Diese entscheidende Zeitenwende wird auch in Offenbarung 12,10 beschrieben: «Nun hat Gott den Sieg errungen, er hat seine Stärke gezeigt und seine Herrschaft aufgerichtet! Alle Macht liegt in den Händen dessen, den er als König auserwählt und eingesetzt hat: Jesus Christus! Denn der Ankläger ist gestürzt …» (Paralleltexte: Offb 11,15–17 / Offb 19,6.7).
Beide Texte zeigen dieselbe Wahrheit: Erst wenn Jesus Christus wiederkommt, wird das Zeitalter der menschlichen Fehlherrschaft beendet. Erst dann wird wahre Gerechtigkeit herrschen. Jetzt ist noch nicht das Ende – aber es kommt sicher. Die Prophetie Daniels und die Texte der Offenbarung machen deutlich: Ja, Gott ist jetzt schon König. Aber die volle Entfaltung seiner Herrschaft ist noch ausstehend. Wir leben noch in einer Welt, die von Unrecht und Kriegen geprägt ist, von menschlichem Stolz und Rebellion. Das bedeutet nicht, dass Gott abwesend ist – sondern, dass er extrem geduldig wartet, dass Menschen umkehren (vgl. 2. Petrus 3,9).
Doch die Zukunft ist nicht ungewiss. Der Tag wird kommen – nicht vielleicht, sondern gewiss! –, an dem alle Macht auf Erden in die Hände Jesu Christi gelegt wird. Dann werden nicht mehr Menschen Macht missbrauchen. Dann wird der, der gerecht und heilig ist, regieren.
Die Bibel macht deutlich:
Gott beruft – aber fordert Gehorsam und Demut.
Berufung schützt nicht vor gefährlichem Versagen.
Nicht jede bestehende Macht ist gottgewollt.
Dämonische Einflüsse wirken innerhalb göttlicher Zulassung.
Wahre, gottgewollte Leiterschaft ist dienend, nicht herrschend.
Diese Spannung ist nicht leicht aufzulösen – aber sie lädt zum glaubenden Vertrauen ein. Wir leben im «Dazwischen» – zwischen Gottes Zusage und ihrer sichtbaren Erfüllung. Doch der Glaube lebt nicht vom Sichtbaren, sondern vom Ziel der Geschichte … und das ist Jesus Christus. Wer heute nur auf das Weltgeschehen blickt, sieht oft Dunkelheit. Doch wer – wie Daniel und Johannes – durch das Fernrohr der Bibel schaut, erkennt: Jesus Christus wird herrschen. Für immer. Und sein Volk wird mit ihm herrschen – nicht um zu unterdrücken, sondern um zu dienen.
Ja, Gott setzt Könige ein und ab. Ja, er ist souverän. Aber: Der große Wendepunkt kommt erst, wenn Jesus wiederkommt. Dann wird kein Unrecht mehr regieren. Dann wird jede Träne getrocknet. Dann wird Gottes Reich erst recht und allumfassend Realität – spürbar, sichtbar, endgültig.
Hallo zusammen! In Hamburg haben Freunde bei einem Bier angefangen, über livesex zu diskutieren. Das sind nicht einfach nur Videos, sondern Live-Übertragungen, bei denen die Models auf deine Wünsche reagieren. Man kann etwas Bestimmtes verlangen, und sie erfüllen es sofort, sofern es im Rahmen der Regeln liegt. Ich hätte nie gedacht, dass man so etwas von zu Hause aus machen kann, einfach nur vor dem Laptop sitzend.